Samstag, 20. November 2010

Zu Gast bei Christian Havenith .... dem Pflanzenexeperten für vergessene Gemüsesorten

Christian Havenith lernte ich auf dem "Markt der Regionen" kennen. In einem Gespräch unter "Nachbarn" (unsere Stände standen neben einander) erzählte ich von den Ideen für das nächste Jahr in der Kunstresidenz.
Auch von unseren Künstlersamen, die im Zusammenhang mit den "Rollenden Beeten" stehen.
Christian war von der Idee sofort begeistert. Samen und Kunst zu kombinieren. Die Samenmischung für die "dicken Weiber" steht schon...
Jetzt besuchte ich zum ersten Mal seinen Garten.
Klein, fein und hoch interessant.

Christian Havenith erklärt seinen Graten und mir einige Pflanzen:


Das Eisenkraut, dessen Samen ich hier in der Hand halte, ist einer der wichtigsten keltischen Zauberpflanzen. Es wurde zum magischen Härten von Eisen, aber auch zum Lösen von Fesseln genommen. Wichtig für die heutige Anwendung ist aber der Hinweis der Unverwundbarkeit bei der Nutzung von Eisenkraut! Man hat in der modernen Medizin herausgefunden, dass es auf unser Immunsystem stärkend und stabilisierend wirkt, also wirklich unverwundbar macht.


Das Blatt, an dem ich rieche, ist eine alte vergessen Kulturpflanze, die intensiv nach "Maggi" duftet, also mit Sicherheit zum Würzen von Suppen und Eintöpfen genommen wurde.
Der Name "Bergheilwurz" deutet aber die damalige Anwendung als bedeutungsvolle Heilpflanze an. Leider wird sie heute nicht mehr genutzt, da die Dosierung verloren gegangen ist. Dennoch ist sie für eine potentielle zukünftige Nutzung extrem wichtig, ein vergessener Wert der biologischen Vielfalt die ich hier in meinem "Rheinischen Paradiesgärtlein" in Wassenach erhalte.

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