Sonntag, 15. Oktober 2017

20

Kunstinstallation „Ehrenbreitsteiner Gesellenturm"


Unser Domizil im „Obertal 24d“ basiert auf einem alten Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert. Um 1260 ließ Erzbischof Heinrich von Vinstingen gegenüber der Burg Helfenstein zur Überwachung der Strasse in den Westerwald, ein „verteidigungsfähiges Haus“ bauen, den späteren Gesellenturm. Im Jahr 1493 beschloss der Kurfürst Johann von Baden, in Mühlheim (Ehrenbreitstein) für den Augustiner-Orden ein Kloster bauen zu lassen. Berichten zufolge war Reformator Martin Luther um 1510 mindestens zweimal zur „Visitation“ zu Gast. Nach Auflösung des Klosters wurden die unteren Gewölbegeschosse als Stadtgefängnis genutzt. Im Jahre 1721 schmachtete hier einige Tage der Dieb Hans Thennes Biller, welcher zuerst gefoltert und dann auf dem Kissel bei Arenberg durch den Strang hingerichtet wurde. Seit dieser Zeit nannte man diese Gewölbe die „Hölle“.

In diesem Gewölbe, normalerweise nur bei Stadtführungen für touristische Gruppen zugänglich, findet unser Beitrag zu den Ehrenbreitsteiner Kunstagen 2017 einen passenden Rahmen. Die Räumlichkeiten an der Augustinertreppe sind nur von außen zugänglich. Im Inneren präsentiert die seit 2009 im Gesellenturm ansässige Werbeagentur adhoc media eine stimmungsvolle Ausstellung eigener Illustrationen, einen Beitrag zur Festung Ehrenbreitstein im Wandel der Jahreszeiten sowie eine digital präsentierte Geschichte zur Historie des Gesellenturms – eines der ältesten Gebäude im Koblenzer Stadtteil Ehrenbreitstein. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen