Seit Jahrhunderten schmücken die Residenzstädter ihre Häuser
mit Fahnen und Bannern. Sie begrüßen die Gäste, bringen Bewegung in die engen
Gassen.
Das war die Inspiration für eine ungewöhnliche Aktion des
Kulturraum Ehrenbreitstein e.V.
Jetzt wird das „Fahnenmeer“ zum ersten Mal gezeigt.
In der Kreuzkirche, einem modernen Sakralbau werden vom 25.
März bis zum 15. April ein Bildermeer entstehen lassen.
Die Künstler kommen aus der gesamten Republik, haben oder
werden in Ehrenbreitstein ausgestellten und setzen sich mit dem Ort, seinen
Besonderheiten und der Geschichte auseinander. So ist es fast schon
selbstverständlich, dass die Briefe von Clemenz Brentano und Achim von Armin in
diesem ersten Fahnenmeer von Dorothée Pirrung (Saarbrücken) genauso in den Mittelpunkt gesetzt werden wie der Vater
Rhein und seine Schifffahrt. Ihn ließ sich Linda Rönsberg (Berlin) erst
keramisch und dann fotografisch inspirieren. Wort(spiele) von Martina Seidel,
Blickachsen von Michael Lanzerath und Christa Miserre, Ausschnitte von Paul
Bretz und Axel Eberhart und immer wieder die Architektur, die Veränderung und
die Festung oberhalb der Kunstresidenz wurden in den Vordergrund gerückt.
Mal fotografisch, mal plastisch und dann wieder malerisch
näherten sich die KünstlerInnen dem Ort und seinen Strukturen (Firouzeh
Goergen)
Mehr als 10 Künstler, zu denen auch Anne Rether, Rita Klein,
Nataly Schenkmann und Anja Bogott gehören, folgten der Idee des Kulturraum. Es entstanden
30 Fahnen, die bewegt und leicht daher kommen. Sie geben dem Betrachter die
Möglichkeit Details aus dem Leben aus einer ganz anderen Perspektive zu sehen
und zu erleben. Schwer Themen werden plötzlich beweglich und leicht. Und
trotzdem und gerade deshalb verlieren sie nicht an Bedeutung sondern werden in
Szene gesetzt
Erstmals werden die Fahnen jetzt in einem geschlossenen Raum
gezeigt, bevor das Meer dann in die Straßen fließt und weiter wächst.
Das Fahnenmeer entstand mit Hilfe der Zukunftstiftung
Sparkasse und dem Kulturland Rheinland-Pfalz. Es beginnt in der Kreuzkirche in
Ehrenbreitstein am 25.03. um 15 Uhr zu rauschen und ist an den folgenden
Wochenenden von 15 bis 18 Uhr oder nach Vereinbarung zu erleben.
Weitere Informationen zu dem ungewöhnlichen
Ausstellungsprojekt erhalten sie unter www.kunstresidenz.blogspot.com
oder telefonisch unter 0261 – 9886595.
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