Anne Rether, Jana Nienhaus, Kerstin Ax und Anja Bogott –
Zeichnungen, Fotografien und Skulpturen im HAUS 121 und in der
„Kunstbackstube“, Ehrenbreitstein
Vier Künstlerinnen, die sich mit Menschen, ihren Gefühlen,
dem Leben und dem Älterwerden auseinandersetzen, stellen zur „Langen Nacht der
Museen“ im HAUS 121 und in der „Kunstbackstube“ in Ehrenbreitstein aus.
In den beiden Räumen werden zwei sehr verschiedene
Ausstellungen entstehen. Während HAUS
121 einen Galeriecharakter hat, in dem kaum etwas von der Kunst ablenkt,
entsteht in der Mietgalerie „Kunstbackstube“ eine Situation wie stillgestelltes
Leben. Der Ausstellungsraum spiegelt Vergangenes wider, der Tresen erinnert an
die ehemalige Backstube, dient als Präsentations- und Verkaufsfläche, prägt den
Raum. Wie ein vergangener Moment wirkt der Ort, gewährt einen flüchtigen Blick,
den die Künstlerinnen in ihren Arbeiten festgehalten haben könnten. Auch heute
noch lädt der Tresen zum Stöbern und Kaufen ein, die Wände und Raum gehören
jedoch ganz der Kunst. Hier sind alle Künstlerinnen der Mietgalerie zu erleben,
jede in ihrer ganz eigenen Art.
In den Arbeiten der in Diez lebenden und arbeitenden Anne
Rether stehen die Gefühle, die Liebe, die Beziehung aber auch die Trennung im
Mittelpunkt. Ihre aktuellen Acrylarbeiten ziehen durch ihren sensiblen Umgang
mit dem Thema des Älterwerdens und den damit verbundenen Veränderungen den
Betrachter besonders in den Bann.
Ganz anders und aus ungewöhnlichen Perspektiven nähert sich
Jana Nienhaus dem menschlichen Körper. Ihre Fotografien und zarten Zeichnungen
sind Momentaufnahmen: Eine junge Frau am Strand liegend, nur das schlafende
Gesicht im Foto eingefangen, vertraut wirkend lädt sie zum Träumen ein.
Kerstin Ax lebt und arbeitet in Winningen. Ausgehend vom
weiblichen Akt und der Überlagerung der Zeichnungen entstehen, die Ax mit
folgenden Worten beschreibt:
„Ich skizziere Figuren und Bewegungen mit Bleistift auf der
Leinwand.
Dabei ergeben sich bereits neue Formen, reduzierte Formen, parallel verlaufende
oder sich kreuzende Linien, manchmal unterbrochen und unpräzise.
Durch den Schritt des Übermalens werden die durch die Linien gefassten Flächen und Körperformen gesprengt und aufgelöst. Farben ergänzen sich oder konkurrieren.
Es ist ein Wechselspiel von Linien und Flächen, von Leichtigkeit und
Schwere, von Verdichtung und Auflösung. Im Mittelpunkt steht das ästhetische Erleben und Wahrnehmen. Der Entstehungsprozess, die Arbeitstechniken und Materialien sind für mich das Interessante.“
Dabei ergeben sich bereits neue Formen, reduzierte Formen, parallel verlaufende
oder sich kreuzende Linien, manchmal unterbrochen und unpräzise.
Durch den Schritt des Übermalens werden die durch die Linien gefassten Flächen und Körperformen gesprengt und aufgelöst. Farben ergänzen sich oder konkurrieren.
Es ist ein Wechselspiel von Linien und Flächen, von Leichtigkeit und
Schwere, von Verdichtung und Auflösung. Im Mittelpunkt steht das ästhetische Erleben und Wahrnehmen. Der Entstehungsprozess, die Arbeitstechniken und Materialien sind für mich das Interessante.“
Eine vierte, sehr kraftvolle und durch die Dynamik der
Pinsel oder der Bambuskeilfeder hervorstechende Art der Darstellung des Lebens
präsentiert Anja Bogott. In ihren Arbeiten steht die Bewegung der Menschen im
Mittelpunkt. Ohne ablenkende Farbe, ganz in schwarz-weiß gehalten, beschreibt
die Ehrenbreitsteiner Künstlerin Ausschnitte des Lebens voller Natürlichkeit.
Drei unterschiedlich arbeitende Künstlerinnen, zwei
unterschiedliche Räume und ein Thema: Leben! - Zu sehen in:
Mietgalerie „Kunstbackstube“
– Humboldtsr. 124 – Ko-Ehrenbreitstein
Atelier HAUS 121 – Humboldtstr. 121 –
Ko-Ehrenbreitstein
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