Sehr geehrte Herren, sehr
geehrter Damen,
liebe anwesende Künstler
und Künstlerinnen,
erinnern Sie sich noch an
das Dahl vor 30 Jahren? Vorne am Pfaffendorfer Tor vor dem
Dikasterialgebäude staute sich beim VW-Autohaus Paul Korn regelmäßig
der Verkehr und quälte sich durch den historischen Ortskern von
Ehrenbreitstein über die Hofstraße entlang der Kapuzinerkirche.
Kurios auch die Ampelbeschilderung mit Fahrspurwechseln „Im
Teichert“.
Und heute? Wir können
über die Gassen, Straßen und Plätze flanieren, erleben den
Ortskern der Residenzstadt ganz neu. Zwar fahren ab und zu Autos –
nicht immer im angemessenen Tempo – hindurch, doch die Fußgänger
und Fußgängerinnen haben Vorrang.
Dies gilt auch für dieses
Wochenende!
Denn zum 12. Mal werden wieder viele Kunstinteressierte Ehrenbreitstein bevölkern. Erneut finden die Kunsttage Ehrenbreitstein statt und ich habe die besondere Ehre diese zu eröffnen, wofür ich mich herzlich bedanke.
Denn zum 12. Mal werden wieder viele Kunstinteressierte Ehrenbreitstein bevölkern. Erneut finden die Kunsttage Ehrenbreitstein statt und ich habe die besondere Ehre diese zu eröffnen, wofür ich mich herzlich bedanke.
Ehrenbreitstein ist und
war dem Koblenzer Stadtrat schon immer lieb – und vor allen Dingen
teuer. Denn in den letzten 30 Jahren wurden erhebliche Millionen Euro
in vielfältigen Projekten verbaut, um aus der historischen
Residenzstadt wieder das zu machen, was sie dereinst gewesen ist:
Einen repräsentativen Teil der Region Koblenz.
Der Hochwasserschutz und
die Umgehungsstraße der B42 haben große Problemlagen beseitigt,
Investitionen in die Festung Ehrenbreitstein durch das Land
Rheinland-Pfalz, aber auch Ufer- und Platzgestaltungen zur BUGA2011
durch die Stadt Koblenz haben den Stadtteil verwandelt. Auch einige
Immobilienbesitzer und mutige Investoren haben sich motivieren
lassen, dass Eigentum verpflichtet und sie nach den öffentlichen
Investitionen auch privates Geld fließen ließen um Ehrenbreitstein
aufzuhübschen. Und es hat sich gelohnt.
Ehrenbreitstein und die
Kultur waren schon immer zwei Seiten der selben Medaille.
Clemens Brentano, Sophie
von Laroche und eben auch Familie Beethoven sind verknüpft mit
unserem Stadtteil.
Kunst und Kultur haben
hier in Ehrenbreitstein ihr zuhause, dies belegen auch einmal mehr
die Kunsttage.
Die vielen Galerien und
Ateliers hier in Ehrenbreitstein prägen unterdessen das Bild im
Ortskern. Die Aktivitäten der Künstler und Künstlerinnen sind in
meinen Augen auch eine Klammer, das bürgerschaftliche Engagement in
Ehrenbreitstein zu bündeln. Dem Kulturraum Ehrenbreitstein e.V. ist
hier zu danken, dass nicht nur die Kunsttage Ehrenbreitstein beleben,
sondern auch zur „Langen Nacht der Museen“ im Dahl etwas los ist.
Und auch der Wochenmarkt oder die vielen kleinen und großen Feste
führen die Menschen in Ehrenbreitstein zusammen und verändern das
Bild über diesen Stadtteil in den Köpfen der Menschen.
Überhaupt:
Ehrenbreitstein ist für mich ein Vorbild - auch für andere
Stadtteile. So hatte ich immer auch das Dahl im Kopf, als ich in
diesem Mai mit vielen Lützelern und Lützelerinnen erstmals die
Veranstaltung „Kunst und Musik in Lützeler Treppenhäusern“
durchführte.
Kunst und Kultur können auch Gesellschaften verändern. Sie tragen dazu bei, dass sich in den Köpfen der Menschen etwas abspielt, das der Mensch zum nachdenken angeregt wird.
Daher freue ich mich mit
Ihnen nun auf die Erlebnisse an teilweise kuriosen Orten. Ist es
nicht herrlich, endlich einmal zu Dr. Kienle gehen zu können, ohne
irgendwelche Schmerzen haben zu müssen? Dort erwartet sie die Kunst
von einer Persönlichkeit, die sich sonst eher für andere
Ausstellungen einsetzt und dessen künstlerische Seite eher unbekannt
ist: Dr. Rainer Doetsch.
Und in seinem Rhein-Museum
wird dieses Jahr auch ein starker Partner der Kunsttage
Ehrenbreitstein sein, die KulturStiftung Koblenz. Die dieses Jahr ihr
20. Jahr des Bestehens feiern wird und die in den letzten beiden
Dekaden erheblich dazu beigetragen hat, dass auch Veranstaltungen wie
die Kulturtage möglich sind. Dafür ein herzliches Dankeschön an
die Gründerin, die Vorgängerin unserer Frau Kulturdezernentin Dr.
Margit Theis-Scholz, Frau Kulturdezernentin a.D. Dr. Ingrid Bátori
und ihre Nachfolgerin Frau Prof. Dr. Ingeborg Henzler.
Ich sprach davon, wie
Kunst und Kultur uns in den Köpfen zum Nachdenken, zum Erinnern
anregt. Dies passierte mir sogleich beim Betrachten der Fotografien
von Julien Rodewald. Sie alle erinnern sich sicherlich noch an die
Ausstellung der Fotografien des Westerwälders August Sander in
unserem wunderbaren Mittelrhein-Musuem in unserem schönen Kulturbau?
Wenn Sie die Fotos von Rodewald sehen, werden sie sicherlich auch
diesen Bezug zu den historischen Fotos Sanders aufnehmen. Denn Julien
Rodewald fotografiert so analog, wie wir es zuletzt noch zu den
Zeiten taten, als der eingangs erwähnte Paul Korn seine NSU Prinz
oder VW Käfer auf dem Hof rangierte.
Mich freut es besonders,
dass die Kunsttage es ermöglichen, neben den Galerien und Ateliers,
auch andere besondere Orte zu öffnen und Akteure mit einzubeziehen,
wo wir sonst nicht zwingend hingehen. Dazu zählen natürlich die
Gewerbetreibenden im Dahl, denen herzlich zu danken ist, dass sie so
engagiert die Künstler und Künstlerinnen unterstützen.
Die sonst eher unbekannten
Schlaraffen öffnen die ehemalige Palottiner-Kapelle und zeigen in
ihrer „Burg“ Werke ihrer Mitglieder und von Freunden aus der
Ferne.
Auch ein schönes
Stichwort. Die Kunsttage haben sich seit 2007 von einer
Kunstausstellung lokaler Künstler zu einer Präsentation der
Gegenwartskunst entwickelt, die internationale Kunst ans Rheinufer
bringt.
So auch hier im DIEHLS
HOTEL, wie es vorhin auch Herr Mehlhorn schon ausgeführt hat,
blicken wir dieses Mal sogar bis nach China und treten über die drei
Bildschirme in Kontakt mit der Kunst aus Fernost.
Auch der Familie Mehlhorn
ist besonders zu danken, dass sie nicht nur diese Eröffnung
beherbergt, sondern auch gastlich bewirtet. Vielen Dank dafür.
Besonderen Dank,
stellvertretend für alle, die zu dem Gelingen dieser Kunsttage
beigetragen haben, möchte ich an Anja Bogott richten. Sie wurde
jüngst mit der Kulturehrennadel der Stadt Koblenz ausgezeichnet. Ein
offizielles Dankeschön für den vielfältigen und vielschichtigen
Einsatz für unsere Kulturmetropole am Mittelrhein.
Liebe Anja, recht
herzlichen Dank für dein Engagement und bleib bitte mit deinen
Mitstreitenden weiter so engagiert. Unsere Gesellschaft braucht das
Ehrenamt und den Einsatz von Menschen wie euch, damit sie
funktioniert! Wir im Koblenzer Stadtrat sehen diesen Einsatz und
unterstützen dieses Engagement gerne.
Zum guten Schluss:
Wissen Sie was das Beste an den Kunsttagen Ehrenbreitstein ist?
Sie finden alljährlich zu einem Zeitpunkt statt, in dem unser Städtchen ein kleine Ruhepause zu haben scheint und kaum Veranstaltungen stattfinden. Also ein idealer Zeitpunkt für die Aufmerksamkeit die diese Kunsttage auch verdienen.
Wissen Sie was das Beste an den Kunsttagen Ehrenbreitstein ist?
Sie finden alljährlich zu einem Zeitpunkt statt, in dem unser Städtchen ein kleine Ruhepause zu haben scheint und kaum Veranstaltungen stattfinden. Also ein idealer Zeitpunkt für die Aufmerksamkeit die diese Kunsttage auch verdienen.
Aber!
Der Advent und Weihnachten stehen auch vor der Tür!
Gute Kunst kann man auch kaufen. Daher nun mein Tipp: Besuchen Sie die Ausstellungen auch mit dem Blick für das besondere Geschenk für Ihre Liebsten.
Der Advent und Weihnachten stehen auch vor der Tür!
Gute Kunst kann man auch kaufen. Daher nun mein Tipp: Besuchen Sie die Ausstellungen auch mit dem Blick für das besondere Geschenk für Ihre Liebsten.
Guten Kunst in den eigenen
vier Wänden kann den Alltag bereichern.
Und die Künstler und
Künstlerinnen leben auch vom Verkauf ihrer Werke.
Jetzt will ich Sie aber
nicht länger davon abhalten, die 18 Ausstellungsorte zu besuchen.
Erleben Sie den Kerker des historischen Gesellenturms und mit ein
wenig Glück lässt sie Herr Fries auch wieder heraus, besuchen Sie
Arztpraxen und die Schauspielschule, das Notariat und die vielen
Ateliers und Galerien, die unser Dahl zur Künstlerkolonie rechts des
Rheins machen.
Die 12. Kunsttage
Ehrenbreitstein sind eröffnet und ich danke Ihnen für Ihre
ungeteilte Aufmerksamkeit.
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