Montag, 11. November 2019

Unsichtbar Gesänge aus dem Verborgenen 

Die Musik der Zisterzienserinnen 


Das aktuelle Programm mit dem Titel UNSICHTBAR widmet sich der auf Schlichtheit und Purismus bedachten Musik der Zisterzienserinnen des 13.-15. Jahrhunderts und versezt den Zuhörer in einen Raum von Versenkung und Konzentration. Die Idee_ „Unermesslich wie die Sterne des Himmels“, so beschreibt Jakob von Vitry um 1220 die rasante Ausbreitung der Frauenklöster. Bei der gewaltigen Zahl von Klostergründungen entschied das Generalkapitel in Cîteaux, dass Frauenkonvente in absoluter Klausur leben sollten. Für die Nonnen bedeutet dies, ein Leben ausschließlich innerhalb der Klostermauern zu führen und für die Außenwelt unsichtbar zu sein. Ihr Gesang drang von den eigens errichteten Nonnenemporen in das Kirchenschiff und so waren sie wohl nicht sichtbar, jedoch hörbar. Das Repertoire_ Für das Programm und eine gleichnamige Einspielung hat das Ensemble Musik aus dem Nonnenkloster Wonnental bei Kenzingen im Breisgau (um 1340), den zwei vermutlich in Böhmen entstandenen Graduale des 13. und 15. Jahrhunderts aus Marienthal und dem Codex Las Huelgas (geschrieben um 1325) ausgewählt. PER-SONAT widmet sich seit seiner Gründung im Jahre 2008 der Aufgabe, die Musik des Mieelalters und der Renaissance aus verschiedenen Kulturkreisen zu erforschen und einem kunstinteressierten Auditorium nahe zu bringen.

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